ZIDline
TUphone - ein Status Quo
Thomas Eigner, Iris Macsek, Michael Weiss
Das TUphone-Projekt, die Realisierung der VoIP-Telekommunikation an der TU Wien, war während der letzten Monate geprägt durch sehr intensive Rollout-Phasen, die jeweils sehr viel Vor- und Nacharbeit mit sich brachten. Zum Erscheinungstermin dieser Ausgabe wird nur mehr der Karlsplatz als einziger (großer) TU-Standort noch nicht über das Datennetz telefonieren. Wir nehmen dies zum Anlass, für das TUphone-Projekt wichtige Ereignisse der letzen vierzehn Monate aufzuführen, über Probleme beim Rollout, aber auch über durchwegs positive Umfrageergebnisse zu berichten. Außerdem wollen wir auf vorhandene Anleitungen hinweisen, sowie Spezialschulungen nach Abschluss aller Rolloutarbeiten in Aussicht stellen.

Chronologischer Verlauf der wichtigsten Ereignisse seit Jänner 2010

2010

08.01. Abnahme Billingsystem, Verschlüsselungstest, Lasttest
14.01. Endabnahme des Pilotsystems
05.02. Upgrade CUCM (Cisco Unified Call Manager) auf 7.1(3)
08.03., 09.03. Umstellung der analogen Anschlüsse
Treitlstraße, Perlmooserhaus
17.03., 18.03. Austausch der VoIP Apparate 7965 auf neues Modell 8961 am ZID
29.03. Umstellung analoge Nebenstellen Freihaus
01.04. Umstellung analoge Nebenstellen Bibliothek
15.04. Rollout VoIP Engerthstraße
22.04. Rollout VoIP Favoritenstraße 16
03.05. Ende Probebetrieb Telefonmodell 8961
11.05. Abnahme Telefonmodell 8961
19.05. Rollout Wiedner Hauptstraße 76
17.06. Upgrade CUCM (Cisco Cisco Unified Call
Manager) auf 8.0
28.06. Upgrade Cisco Unity (Sprachbox),
TISS Release 1
06.07. Rollout VoIP GUT
15.07. Rollout VoIP Getreidemarkt BZ
26.07. bis 29.07. Rollout VoIP Gumpendorferstraße, Lehargasse
02.08. Rollout VoIP Dekanatszentrum Freihaus
03.08. Rollout VoIP Bibliothek
25.08. Rollout VoIP Dekanatszentrum
Erzherzog Johann Platz
05.10. Rollout VoIP Getreidemarkt BE
20.10. Rollout VoIP Getreidemarkt BD, BL, BA
21.10. TISS/TUphone Features und Bugfixes Release
09.11. TISS/TUphone Features und Bugfixes Release
18.11. bis 24.11. Rollout VoIP Favoritenstraße
01.12. TISS/TUphone Features und Bugfixes Release
06.12., 07.12. Rollout VoIP Resselgasse, Goldenes Lamm
13.12. Rollout VoIP Treitlstraße
14.12., 15.12. Rollout VoIP Perlmooserhaus
15.12. TISS/TUphone Features und Bugfixes Release

2011

03.01. bis 05.01. Rollout VoIP Atominstitut
17.01. Rollout VoIP Karlsgasse,
Teile Argentinierstraße
18.01. Rollout VoIP Theresianumgasse
26.01. TISS/TUphone Features und Bugfixes Release
31.01 bis 02.02. Rollout VoIP Gußhausstraße 25
03.02. Rollout VoIP Floragasse
04.02 bis 10.02. Rollout VoIP Gußhausstraße 27-29
16.02. Update VMware der TUphone Server von 4.0 auf 4.1
21.02 bis 28.02. Rollout VoIP Wiedner Hauptstraße 8-10
25.02 bis 26.02. Übersiedlung Ericsson Subsystem Goldenes Lamm wegen Kindergarten-Projekt
03.03. TISS/TUphone Features und Bugfixes Release
15.03. Rollout VoIP Gußhausstraße 28, Erzherzog Johann Platz
17.03. Rollout VoIP Argentinierstraße Rest
30.03. Rollout VoIP Aspanggründe
11.04 bis 20.04. Rollout VoIP Karlsplatz
Ende April Abschaltung alte Anlage geplant

Während der gesamten Migrationsphase vom alten Telefonsystem zum neuen müssen folgende Arbeiten ständig vom TUphone-Team erledigt werden:

  • Konfigurationsgespräche (Kick-Off-Meetings) mit den TUphone-FreigabeberechtigtenBesprechungen mit dem TISS-Team, TISS-Tests, Konfigurationsunterstützung der Endanwender bei TISS-Eingaben
  • Projektbesprechungen mit der Fa. KapschChef/Sek-Konfigurationsgespräche und deren Umsetzung
  • Anpassungen an der alten TelefonanlageUmstellung der analogen Anschlüsse
  • Trouble Shooting

Anleitungen

Auf der Webseite www.zid.tuwien.ac.at/kom/tuphone/anleitungen/ sind alle bisher vorhandenen Anleitungen zu finden, das Angebot wird langsam aber stetig größer.

Zu finden sind Anleitungen zu den Telefonen (Hard- und Softphones), zur TUphone-Konfiguration mittels TISS, zu den Cisco Unified CM-Benutzeroptionen, zum Sprachspeicher  (Cisco Unity Connection – CUC), zu „Click to Call“ und zum Fax- und Skypegateway.

Da besonders oft Fragen zum so genannten „Logged Out Profil“, aber auch in Zusammenhang mit Telefonberechtigungen auftreten, beleuchten wir diese beiden Themen hier näher:

Rufberechtigung ( » ehemalige Chipkarte)

Die maximale Rufberechtigung wird vom TUphone-Freigabeberechtigten in TISS gesetzt, der Benutzer selbst kann seine aktuelle Rufberechtigung innerhalb seiner maximalen Berechtigung selbständig hinauf oder hinunter setzen, z. B. kann bei Verlassen des Arbeitsplatzes als aktuelle Rufberechtigung „TU intern“ (oder „national“, also innerhalb Österreichs) gewählt werden, um Missbrauch zu verhindern. Es ist zu beachten, dass bei einer Erhöhung der maximalen Rufberechtigung durch den TUphone-Freigabeberechtigten nicht automatisch auch die aktuelle Rufberechtigung der Nebenstelle erhöht wird.

Drücken Sie die Taste und wählen Sie das Service „Aktuelle Rufberechtigung“ aus.

Mit der Navigationstaste ist die gewünschte Berechtigung zu markieren und mittels Softkey „Auswahl“ festzulegen.

Logged-Out-Profil

Es ist möglich, für ein Gerät eine „Logged-Out Nebenstelle“ zu definieren. Dies bedeutet, dass nach Einschalten oder nach einem Logout auf dem Apparat automatisch diese Nebenstelle inklusive Tastenbelegung und Berechtigung aktiv wird.

Ein Vorteil eines gesetzten Logged-Out Profils besteht darin, dass man angerufen werden kann, auch wenn man sich beispielsweise „unabsichtlich“ auf seinem eigenen Telefon abgemeldet hat (z. B. indem man sich auf einem anderen Apparat angemeldet hat) oder wenn man durch einen anderen auf dem eigenen Apparat abgemeldet wurde.

Setzen des Logged-Out-Profils

Das Logged Out Profil lässt sich durch jeden Benutzer für sein eigenes Profil vom Apparat aus setzen bzw. entfernen:

Im eingeloggten Zustand ist die Taste zu drücken, danach ist „Logged Out Profile setzen“ auszuwählen.

Dabei darf das eingeloggte Profil an keinem anderen Apparat als Logged-Out Profil gesetzt sein, und am Apparat darf noch kein anderes Profil als Logged-Out Profil gesetzt sein.

 

Probleme beim Rollout

Im Zuge der Umstellung in der Argentinierstraße und im Seitentrakt in der Gußhausstraße 25 traten vermehrt Probleme mit den TP-Dosen auf. Es war dem VoIP-Apparat dadurch nicht möglich, sich am zentralen VoIP-System zu registrieren. Da es sich dabei um einen physischen Defekt handelt (Kontakte teilweise verbogen), war ein Austausch der TP-Dosen erforderlich. Leider traten in einem weiteren Fall ähnliche Symptome auf: wie sich herausgestellt hat, bei der Kombination des Apparatetyps Cisco 7965, Cisco 7942 oder Cisco 7937 mit  dem Switchtyp Cisco 2960 in einer bestimmten Konfiguration.

Dies führte zu einer erheblichen Zeitverzögerung beim Rollout und zusätzlich zu einer deutlich längeren Problembehebung. Derartige Probleme können leider auch für die noch offenen Rollout-Bereiche nicht ausgeschlossen werden.

Umfragen

Unmittelbar nach Abschluss eines großen Rollouts erfolgt stets eine Online-Umfrage über die Zufriedenheit mit dem durchgeführten Austausch der Apparate. Den Endanwendern werden ca. zehn bis zwanzig Fragen gestellt – die genaue Anzahl hängt von den gegebenen Antworten ab. Die Fragen betreffen die Information vor dem Rollout, die Abwicklung des Rollouts selbst, die begleitenden Maßnahmen Benutzerschulungen und Webinformation, sowie das Wissen um die Konfigurationsmöglichkeiten. Diesem Bericht liegen die Umfrageergebnisse der drei letzten großen Rollouts (Operngasse 11 / Treitlstraße 3, Favoritenstraße, Gußhausstraße) zugrunde:

Bei den bisherigen Rollouts fühlten sich mehr als 90% der Befragten hinreichend informiert über den bevorstehenden Rollout (Zeitpunkt, Schulungstermine und erwartete Beeinträchtigungen). Mehr als 96% der Endanwender haben die Fragen nach der Abwicklungsqualität klar positiv beantwortet. Gefragt wurde, ob die neuen Apparate korrekt aufgestellt, die alten abgeholt wurden. Weiters, ob die Arbeiten koordiniert, die Beeinträchtigungen im erwarteten Rahmen waren.

Keine 5% gaben an, dass sie Probleme mit der ersten Inbetriebnahme (Login) hatten. Immerhin auch 90% gaben an, sich auf den TUphone-Webseiten (eher) gut zurecht zu finden.

Ca. 80% gaben zum Zeitpunkt des gerade erfolgten Rollouts an, sie hätten bereits TUphone-Einstellungen über TISS selbst vorgenommen, von diesen haben jetzt schon 93% die Frage, ob die Konfigurationsmöglichkeiten verständlich seien, mit „ja“ oder „eher ja“ beantwortet, dabei wird die grafische Benutzeroberfläche (GUI) in den nächsten Monaten noch verbessert. Kritisch angemerkt wurde, dass Konfigurationsmöglichkeiten an mehr als einer Stelle bestünden (am Telefon selbst, in TISS sowie in den Cisco Unified CM-Benutzeroptionen). Von uns wird dieser Umstand eher als Vorteil gesehen, da es sein kann, dass man eine Konfigurationsänderung durchführen möchte, obwohl man sich gar nicht an seinem Arbeitsplatz aufhält (z. B. Rufumleitung via TISS von daheim eintragen). Zum anderen ist es so, dass es uns nicht möglich ist, alle CM-Benutzeroptionen ins TISS zu integrieren. Wir bemühen uns aber, über die Anleitungswebseite www.zid.tuwien.ac.at/kom/tuphone/anleitungen/ alle Konfigurationsmöglichkeiten anzuführen.

Knapp 20% der Befragten haben an einer der jeweils parallel zu einem Rollout stattfindenden Benutzerschulungen teilgenommen. Praktisch alle Teilnehmer gaben an, dass die Schulung ihren Erwartungen entsprochen habe. Als häufigste Begründung für das Fernbleiben von den Schulungen wurde Zeitmangel genannt, sowie der Umstand, dass die jeweils mit dem Telefon ausgelieferte Kurzanleitung – die TUphone Fibel – ausreiche, um das Telefon bedienen zu können und mehr sei nicht gewünscht.

Spezialschulungen

Die angeführten Wünsche nach Spezialschulungen waren zu mannigfaltig, um sie auf einen Nenner zu bringen. Der ZID ortet jedenfalls einen gewissen Informationsbedarf bei den TISS-Einstellungen zum persönlichen TUphone-Profil. In diesem Zusammenhang sind auch sämtliche, das so genannte „One Number Konzept“ betreffenden Parameter zu sehen. Außerdem besteht großes Interesse an der Installation und Verwendung von Softphones. Wir möchten daher spezielle Schulungen/Workshops zu diesen Themen organisieren, allerdings aus terminlichen Gründen erst nach dem Ende aller Rolloutarbeiten.

Softphones

Bei den Softphones kann es zu unterschiedlichsten Problemen bei der Erstinbetriebnahme kommen. Die schwierigsten Komplikationen treten im Zusammenhang mit Institutsfirewalls auf. Bei der großen Vielfalt an Public-Domain- und kommerziellen SIP-Softphone-Clients ist es sehr schwierig, hier ein funktionierendes Kochrezept zu geben. Hier sind wir auf die Erfahrungen der Nutzer angewiesen. Bei den Schulungen werden wir den Schwerpunkt auf Cisco Clients setzen.

Darüber hinaus planen wir, einmal monatlich bei uns am ZID eine „Fragestunde“ für TUphone-Freigabeberechtigte abzuhalten, und zudem sind wir natürlich offen für Vorschläge zu Spezialschulungen Ihrerseits.

Jedenfalls werden wir diese Workshops/Schulungen rechtzeitig über unsere Informationskanäle (Web, News, persönliche E-Mails) ankündigen.

Kenndaten (Stand: 2. 3. 2011)

Typ des Arbeitsplatzmodells Im neuen Telefonsystem aktiviert:
Basis 743
Basis & SIP 38
Basis, Softphone & Mobility 1505
Basis, Softphone, Mobility & SIP 109
Besprechungsraum 71
F-Basis 1271
F-Basis & SIP 2
F-Basis, Softphone & Mobility 70
F-Basis, Softphone, Mobility & SIP 2
Faxgerät 107
Faxweiterleitungen (virtuelle Faxnummer, weitergeleitet zu Fax-Gateway) 6
Kurzwahlen (virtuelle Nummer, z. B. alte 5-stellige, die weitergeleitet wird) 751
Typ des Telefonapparats Aufgestellt:
Cisco 7937 78
Cisco 7942 221
Cisco 7965 68
Cisco 8961 3319